Was Sie beachten müssen:
Besonders wichtig ist die Wahl des Vogelhauses, ebenso wie der Ort der Futterstelle. Sie sollten darauf achten, dass die Vögel nicht im Vogelhaus umher laufen können und es so mit Kot verschmutzen. Denn so lassen sich viele Krankheiten sehr leicht übertragen, beispielsweise Salmonellose. Es ist sehr wichtig, dass Vogelhaus regelmäßig zu reinigen. Verwenden Sie dazu am besten heißes Wasser. Falls Sie viele Vögel anlocken wollen ist es schlauer, viele kleine Futterstellen aufzustellen als eine große. So verteilen sich die Vögel besser und jeder kann in Ruhe fressen. Hygienischer ist es, täglich Körner nachzulegen, als auf einmal das ganze Behältnis zu füllen. Für Körnerfutter eignet sich ein Futtersilo hervorragend, denn dort rutscht das Futter aus einem separaten Behälter nach. Außerdem schützen Sie auf diese Art und Weise das Vogelfutter vor Frost, Nässe und ebenso vor Schimmel.
Damit die Vögel nicht gegen eine für sie nicht sichtbare Scheibe fliegen, sollte das Vogelhaus oder der Meisenknödel nicht in unmittelbarer Nähe einer Glasscheibe angebracht werden. Hängen Sie es nicht zu tief auf, damit Katzen oder Hunde keine Gefahr für die Vögel darstellen.
Füttern Sie die Vögel niemals mit Ihrem übrig gebliebenen Essen. Lebensmittel wie Wurst, Käse oder Salzkartoffeln sind für die Vögel aufgrund ihres Salzgehaltes sehr gefährlich. Bekommt ein Vogel von Ihnen reines Fett, wird er bald unter eine Darmentzündung leiden. Ebenso ist Brot alles andere als gesund, dort sammeln sich besonders gern Bakterien an.
Wann Sie die Vögel füttern sollten:
Wenn Sie den Vögeln helfen wollen, dann sollten Sie mit dem Füttern nicht allzu lange warten. Schon ab September kann es sinnvoll sein, außerdem müssen die Vögel ihren Futterplatz finden und kennen, damit sie wissen wohin sie im Winter fliegen müssen. Da heutzutage in einigen Gebieten in Deutschland nicht mehr genug Nahrungsquellen in der Natur zu finden sind, ist es durchaus gut, die Vögel bis in den Frühling zu füttern. Da sie zu dieser Zeit Junge bekommen müssen Sie das Futter etwas abstimmen, damit auch die Jungenaufzucht das von Ihnen bereit gestellte Futter gut verträgt. Insektenreiches Futter eignet sich besonders gut, beispielsweise Energieblocks mit Insekten oder auch Mehlwürmer. Ebenso sind Bienenlarven ein gesundes Futter für die Neugeborenen.
Was Sie beim Kauf beachten sollten:
Am besten ist es, dass Vogelfutter für die Vögel selbst herzustellen. Es gibt aber auch Vogelfutter zu kaufen, welches für Wildvögel gedacht ist. Achten Sie darauf, dass das Vogelfutter keine Ambrosia-Samen enthält. Besonders gefährdet ist das Futter, welches aus Nordamerika oder Ungarn stammt. Da für die Vögel nur die Samen von Bedeutung sind, sollten Sie zu Vogelfutter mit möglichst wenig Getreidehülsen greifen. Ist nach dem Winter noch viel Vogelfutter übrig geblieben, können Sie davon ausgehen, dass besonders viel Material zum Füllen enthalten war. Kaufen Sie im kommenden Jahr lieber ein anderes Produkt!
Vogelfutter selber machen:
Wenn Sie kein fertiges Vogelfutter kaufen wollen, können Sie mit ziemlich wenig Aufwand Vogelfutter selber machen. Kindern macht es meist besonders großen Spaß, Futter selbst zu kreieren und dann die Wildvögel beim fressen zu beobachten. Erklären Sie Ihren Kinder ganz genau, welches Futter verwendet werden darf und welches nicht.
Rezept für Fettfutter
Sie benötigen Sonnenblumenöl und Vollkornhaferflocken oder Mehrkornflocken. Die Flocken müssen mit dem Öl vermengt werden, so dass sie sich voll saugen. Das Problem bei dieser Herstellung von Futter liegt darin, dass die Vögel sich das Gefieder leicht mit überschüssigem Öl verschmutzen können. Aus diesem Grund gibt es noch eine etwas aufwendigere Möglichkeit, Fettfutter selbst herzustellen.
Zuerst müssen Sie das Öl in eine Pfanne geben, Hitze zufügen und anschließend die Getreideflocken hinzugeben. Braten Sie dieses Gemisch auf kleiner Flamme an und achten Sie darauf, dass die Körner nicht braun werden. Bei dieser Variante befindet sich weniger Fett an der Oberfläche und die Konsistenz ist nicht so schmierig und klebrig. Wenn das Futter abgekühlt ist, kann es sofort an die Wildvögel verfüttert werden. Streuen Sie das Futter nicht auf den Boden, verwenden Sie lieber kleine Keramikschüsseln. In einer luftdichten Schüssel können Sie das fertige Vogelfutter noch eine Woche im Kühlschrank lagern ohne dass es zu Schimmeln beginnt. Dieses Fettfutter ist sehr beliebt bei vielen Vögeln, Ihr Garten wird bald sehr gut besucht sein!
Rezept für die Futterglocke
Blumentöpfe, Dosen oder auch halbe Kokosnussschalen eignen sich bestens als Futterglocke. Außerdem benötigen Sie einen Ast, welcher senkrecht in den Boden gesteckt wird. Am oberen Ende des Astes können Sie die Futterglocke aufhängen, am unteren können sich die Meisen festhalten. Achten Sie darauf, dass Sie die Futterglocke an einem schattigen Platz platzieren, da das Futter heraus fällt wenn es zu warm wird. Auch hier muss erst das Fett erhitzt werden, bis es zerflossen ist. Nun können Sie variieren: Rühren Sie Sonnenblumenkerne, Nüsse, Haferflocken, Rosinen oder Kleie unter.
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Vogelfutter selbst sammeln:
Am meisten Spaß macht es den Vögeln selbst gesammeltes Futter zu geben und so bleiben Ihnen die Kosten erspart. Im Spätsommer und im Herbst können Früchte, Nüsse und Samen gesammelt werden.
Schauen Sie sich die Bäume in Ihrer Umgebung einmal etwas genauer an. Dort können Sie Samen aus Kiefern- und Tannenzapfen sammeln. Ebenso eignen sich Bucheckern oder Birkensamen sehr gut zum Füttern. Vielleicht besitzen Sie eigene Obstbäume? Heben Sie Apfel-, Kirsch- und Birnenkerne auf für den kalten Winter! Auch einige Sträucher bieten Leckereien für die Wildvögel. Besonders gut eignen sich Haselnüsse, Hagebutten oder Holunderbeeren. Bewahren Sie außerdem Melonen- und Kürbiskerne auf, die Vögel werden Ihnen dankbar sein.
Welche Vögel fressen welches Futter?
Grundlegend wird zwischen Körnerfressern und Weichfutterfressern unterschieden. Probieren Sie möglichst, das Futter generell sehr vielseitig zu gestalten. Umso mehr Vogelarten werden sich an Ihrem Futter erfreuen und sie können mehr Vogelarten in Ihrem Garten beobachten.
Körnerfresser
Spatzen, Dompfaffen oder Finken gehören zu den Körnerfressern. Die Vögel besitzen einen kräftigen und kurzen Schnabel, mit welchem sie Körner zerbeißen können. Am liebsten fressen sie deshalb Sonnenblumenkerne, Obstkerne, Hirse, Mohn-, Wild- und Hanfsamen, Getreide oder getrocknete Beeren.
Weichfutterfresser
Meisen, Rotkehlchen, Stare, Zaunkönige, Wacholderdrosseln oder Amseln gehören zu den Weichfutterfressern. Sie besitzen spitze und sehr zierliche Schnäbel. Im Frühjahr fressen Weichfutterfresser weiche Larven, Raupen, Früchte oder Beeren. Im Winter erfreuen sie sich besonders an Haferflocken, Obst und Meisenknödel. Sehr gut lassen sich auch getrocknete Beeren wie beispielsweise Rosinen verfüttern. Besonders freuen sich die Vögel über weiche Birnen und Äpfel. Schneiden Sie das Obst nicht klein, die Vögel picken sich selbst ihre Stückchen heraus. Liegt das Obst in kleinen geschnittenen Stückchen da, friert es schneller und liegt dann wie ein Eisklumpen im Magen der Weichfutterfresser.
Gemischtfresser
Zu den Gemischtfressern zählen Spechte, Kleiber, Zeisige, Blaumeisen und Kohlmeisen. Sie hängen am liebsten kopfüber in den Büschen, Bäumen und Sträuchern und fressen Larven und Insekten wie Käfer. Diese Vögel nehmen im Winter am liebsten Körner und Samen zu sich. Erdnüsse oder aufgeknackte Nüsse eignen sich bestens zur Fütterung.
Vogeltränke
Neben Futter im Winter erfreuen sich die Vögel auch an einer Vogeltränke. Eine angemessene Vogeltränke zeichnet sich durch ein langsam tiefer werdendes Becken aus. Für viele Vogelarten reicht eine maximale Tiefe von 5 cm völlig aus. Besonders liebevolle Besitzer einer Vogeltränke legen kleine Steine hinein, damit die Vögel langsam in das Wasser spazieren können. Achten Sie unbedingt darauf, dass stets sauberes Wasser in der Vogeltränke enthalten ist, in abgestandenem Wasser entstehen sehr leicht Krankheitserreger. Außerdem ist der Stellplatz einer Vogeltränke lebenswichtig für die Vögel. Sie sollte auf keinen Fall für Katzen erreichbar sein und idealerweise befinden sich Bäume in der Nähe.